Zuletzt aktualisiert - 2024-11-23
Eselsbrücke, 10437, Prenzlauer Berg, Berlin, Gethsemanestraße, 11
Ranking:
Bewertung
Quellen
Website | Bewert | Ranking |
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beste-gefunden.com | 2 | 5 |
täglich | Öffnungszeiten |
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Montag | 18:00 - 02:00 |
Dienstag | 18:00 - 02:00 |
Mittwoch | 18:00 - 02:00 |
Donnerstag | 18:00 - 02:00 |
Freitag | 18:00 - 02:00 |
Samstag | 18:00 - 02:00 |
Sonntag | 18:00 - 02:00 |
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Distanz | Adresse | Name | Ranking |
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230 m. | Berlin, Greifenhagener Straße, 44 | Umpa Lump - Bar | 21% |
220 m. | Berlin, Stargarder Straße, 14 | Badfish GmbH | 51% |
304 m. | Berlin, Pappelallee, 64 | Becketts Kopf Bar | 51% |
210 m. | Berlin, Schönhauser Allee 79 | Deck 5 | 49% |
318 m. | Berlin, Pappelallee, 29 | Mrs. Robinson's | 21% |
455 m. | Berlin, Pappelallee, 91 | Bar "Nachbeben" | 21% |
Befindet sich an der Adresse Gethsemanestraße 11
Das Unternehmen kann unter der Telefonnummer kontaktiert werden
Ich hab mich ja nicht drum gerissen und weiß auch eigentlich nicht mehr, wie es so weit kommen konnte. Aber wenn es darum geht, mit anderen Leuten zu verreisen, bin ich einfach für alles zuständig. Flugbuchung. Hotelsuche. Eventplanung. "Was essen wir heute?" "Was machen wir heute?" "Wo nehmen wir denn jetzt noch ein Bier?" Die täglichen Fragen der verwöhnten Murmeltiere, die es kategorisch ablehnen, selbst mal einen Blick in den Reiseführer zu werfen und mich für völlig bekloppt halten, weil... weiterlesen ich mich "in diesen komischen Bewertungsportalen mit obskuren Leuten rumtreibe". Dabei sind mir die Insidertipps besagter obskurer Leute schon oft eine hilfreiche Krücke gewesen. Vor allem, wenn man in völlig unbekannte Großstädte reist und aus leidvoller Erfahrung weiß, daß die Geheimtipps von Marc O'Polo und Konsorten in der Regel nur ein Leitfaden für die angesagtesten Touristenfallen sind. Man nehme sich die entsprechenden Schriften nur mal für seine eigene Heimatstadt vor und vergleiche deren Empfehlungen mit denen, die man selbst aussprechen würde:-) Und so war ich hocherfreut, als mir vor der ersten Berlinreise ein geschätzter "Kollege" ein feines Briefing reinreichte; perfekt passend zum Basislager in Prenzlauer Berg. Nichts gegen eigene Entdeckertouren, aber es hat schon was für sich, am Ende eines anstrengenden Anreisetages nur schnell in den Stadtplan gucken zu müssen, um schon mal ein Ziel "zum Warmwerden" zu haben. "Wo nehmen wir jetzt noch ein Bier?" "Wir gehen in die Eselsbrücke. Nicht sehr weit von hier. Und T sagt, da ist gut." "Du immer mit deinen komischen Bewertungsportalen. Du kennst den T doch gar nicht. Vielleicht ist das der totale Schnösel und die Eselsbrücke so ein überteuerter Düsselschuppen." "Dann gehen wir halt sofort wieder. Kann ich mir aber nicht vorstellen. Der D geht da auch gerne hin. Das sind keine Schnösel; never." Gesagt, getan. Wir erreichen die angepriesene Kneipe und luschern von draußen rein. Der Laden ist düster. Im Zwielicht zeichnet sich eine antik anmutende Bar mit teuer aussehenden Spritflaschen ab. Wir gucken uns zweifelnd an. In Düsseldorf würden wir uns jetzt auf dem Absatz umdrehen und woanders hingehen. "Also, nach potentieller Stammkneipe sieht das nicht aus. Bestimmt elend teuer. Und los ist da auch nix. Ich sach ja immer, dieses Internetgedöns.." "Wir gehen da jetzt ein Bier trinken. 10 Euro wird's nicht kosten. Und wenn doch, verklage ich T halt und schmeiß seine Mail mit den restlichen Adressen weg." Wir entern den Laden. Er ist relativ klein-Tresenbereich und eine Art Hinterzimmer, schlicht möbliert und ausgefunzelt, aber gemütlich. Es sitzen nur ein paar Gestalten rum. Akuter Schnöselalarm besteht schon mal nicht-weit und breit sind weder Äpfel noch Hugogläser zu sehen. Es läuft solider Hardrock in angenehmer Lautstärke. Wir hocken uns an den Tresen. Immer der beste strategische Standort, um die Tauglichkeit einer Kneipe festzustellen, finde ich. Hinter besagtem Tresen befindet sich ein Mensch, der uns mit todernster Miene mustert und fragt, was es sein darf. Zwei Bier bitte. "Radeberger oder Berliner?" Ich bin immer für lokale Brauereierzeugnisse, mein Begleiter ist unentschlossen und leistet sich die unangemessene Frage:"Berliner Bier, wie schmeckt denn das?" Ich zucke zusammen. Hinter dem Tresen wandert eine Augenbraue hoch. Unser Mundschenk macht nicht den Eindruck, als hätte er Verständnis für paddelige Fragen von rheinländischen Touristen. Jetzt wird sicher kein launiges Geplänkel über die Unterschiede zwischen den beiden Biersorten aufkommen. Kommt auch nicht. "Berliner Pils schmeckt wie Pils. Ob du Pils magst, mußt du schon selber wissen." Peng. Mein sonst so geschwätziger Mitreisender ist baff und ordert leise ein Berliner Pils. Wie peinlich, keine zwei Minuten hier drin und schon als Touris geoutet, die von nix eine Ahnung haben. Die Biere kommen. Sie schmecken. Und was kostet so was hier im teuren Prenzlberg? Ich greife mir die Getränkekarte und bin begeistert. Für den Preis eines 0,5er-Humpens bekomme ich in einer Düsseldorfer Kaschemme gerade mal 0,3 l. Wenn überhaupt! Desweiteren finde ich eine Whiskyauswahl vor, die man nur als „amtlich“ bezeichnen kann. Der „Teuerste“ ist (natürlich) Lagavulin , kostet um die 5 Euro. Wahnsinn. Ich denke an einen Kumpel zuhause; ein absoluter Whisky-Connaisseur. Der würde ohne Umschweife in der Eselsbrücke einziehen. Eigentlich hatten wir es ja nicht vor. Aber wir bestellen noch ein Bier. Und noch eins. Mittlerweile ist der Laden proppenvoll und völlig zugeräuchert. Die Musik ist durchgehend rockig, wenn auch etwas antiquiert. Aber es paßt. Und im Gegensatz zu den wenigen Düsseldorfer Kneipen, in denen etwas härtere Musik gespielt wird, kann man sich auch zu fortgeschrittener Stunde noch unterhalten, ohne zu schreien. Das Prinzip „Die Leute sollen saufen und nicht labern“ scheint zumindest in diesem Laden unbekannt zu sein, was mir sehr sympathisch ist. Der Wirt ist ein absolutes Unikum. Verzieht keine Miene und schaut nicht gerade freundlich aus der Wäsche. Anfangs schoben wir das auf den verpatzten Einstand mit der dämlichen Frage nach dem Berliner Pils. Aber ziemlich schnell merkten wir: Das ist einfach seine Art. Auf dumme Fragen gibt’s halt eine dumme Antwort. Und gut ist. Freundlich ist er trotzdem. Und nach nunmehr diversen Besuchen (inzwischen ist die Eselsbrücke tatsächlich eine unserer Stammkneipen geworden) habe ich sogar schon mal beobachten können, daß er dazu in der Lage ist, die Mundwinkel nach oben zu verziehen:-) Fazit: Wer eine Wohlfühlkneipe ohne Chichi sucht, sollte sich dieses Lokal auf jeden Fall mal vormerken. Bei meiner letzten Hotelsuche hat das Kriterium „Nähe Eselsbrücke“ jedenfalls hilfreich zur Entscheidungsfindung beigetragen;-))[verkleinern]
Das Personal ist schnell, umsichtig, kompetent. Kein Schnickschnack, kein Gelaber. Große Auswahl an (Fass)Bieren und Whisky. Preise okay. Musik rockig. Einrichtung gemütlich/rustikal.