Zuletzt aktualisiert - 2024-11-21
U-Bahnhof Kienberg (Gärten der Welt), 12619, Hellersdorf, Berlin, Stapelstraße, 10
Ranking:
Bewertung
Quellen
Website | Bewert | Ranking |
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beste-gefunden.com | 2 | 4 |
täglich | Öffnungszeiten |
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Montag | 04:00 - 01:30 |
Dienstag | 04:00 - 01:30 |
Mittwoch | 04:00 - 01:30 |
Donnerstag | 04:00 - 01:30 |
Freitag | 04:00 - 00:00 |
Samstag | 24h geöffnet |
Sonntag | 24h geöffnet |
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Distanz | Adresse | Name | Ranking |
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500 m. | Berlin, Hellersdorfer Straße, 27 | U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord | 21% |
1.2 km. | Berlin, Cottbusser Platz, 2 | U-Bahnhof Cottbusser Platz | 21% |
1.8 km. | Berlin, Nelly-Sachs-Str. 5 | U-Bahnhof Hellersdorf | 21% |
2.5 km. | Berlin, Weißenfelser Straße, 20c | U-Bahnhof Louis-Lewin-Str. | 21% |
2.9 km. | Berlin, Köpenicker Str. 26 | U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz | 21% |
12.0 km. | Berlin, Wassersportallee, 1A | Fähranleger Grünau - F 12 Fähre der BVG | 21% |
Befindet sich an der Adresse Hellersdorfer Straße
Das Unternehmen kann unter der Telefonnummer kontaktiert werden (030)19449
Schlichter einfacher Bahnhof im Tiefbett und überirdisch. Barrierefrei sowohl durch Rampe als auch Fahrstuhl. Kein Personal vor Ort. Ein sauberer Asia-Imbiss am nördlichen Ausgang rundet die Sache ab. Schlicht heißt hier nicht schlecht sondern bedarfsgerecht.
„ Der letzte Zug“ Der 1989 im Stil sozialistischer Zweckarchitektur mit viel Kraft errichtete U-Bahnhof „Heinz-Hoffmann-Straße“ und Mitte der 90ziger erstmalig in „Neue Grottkauer Straße“ umbenannte Bahnhof, unterzog sich ab 2016 einer gründlichen Sanierung, welche zu Ostern 2017, pünktlich mit dem Start der IGA, weitgehend abgeschlossen wurde. Das Ergebnis des Umbaus darf man wohl heute zu Recht als eine Meisterleistung der BVG bezeichnen. Im futuristischen Outfit präsentiert sich der... weiterlesen nunmehr unter dem Namen „U-Bahnhof Kienberg - Gärten der Welt“ bekannte Bahnhof nach längeren Einschränkungen für die Fahrgäste und durch den Bau verursachte Belästigungen für die Anwohner, mit Stahl, geschwungene Metallplatten, viel farblich gestalteten Glas in dezentem Blumendekor im wunderschönen Zusammenspiel mit Licht und Fliesennachbildungen in Natursteinoptik. Zudem ist der Bahnhof nunmehr in nördlichen Eingangsbereich barrierefrei gestaltet, alle Zugänge und der Bahnsteig selbst, sind mit einer Blindenleiteinrichtung versehen worden, welche unseren sehbeeinträchtigten Mitmenschen eine gefahrlose Nutzung ermöglicht, um sicher an ihr Ziel zu gelangen. Darüber hinaus ist im ehemaligen Fahrkartenverkaufsbereich ein kleiner vietnamesischer Imbiss („Vietasia“) untergebracht, auf dem Bahnsteig selbst durfte als Alternative für den hungrigen Kunden, „cuccis“ (Kaffee, Snacks, Backwaren, gekühlte Getränke u.a.), eröffnen. Insgesamt ist dieser Umbau tatsächlich sehr gelungen, der Fahrgast sieht sich einem hellen und freundlichen Ambiente gegenüber, welches auch stets sauber gehalten wird. Und mehr Licht bedeutet insbesondere in den Abendstunden, natürlich auch ein höheres Sicherheitsgefühl der Reisenden. So, das wär‘s eigentlich mit meiner Bewertung, wenn… ja wenn das Golocal-Team nicht stets darum bittet, von Erlebnissen in und um die zu beschreibenden Locations zu berichten. Von daher möchte ich hier eines schildern, einem, was mich bis heute sehr bewegt: Im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit gehörte dieser Bahnhof unregelmäßig zu den Baustellen meines bescheidenen Wirkens. In einer Nacht Mitte März, es war noch sehr kalt, mußte die Einrüstung des nördlichen Eingangsbereichs zurückgebaut werden. So gegen 23:00 schlurfte ein älterer Herr über den Bahnsteig, ich schätze ihn Anfang 80. Seine Kleidung hat bessere Tage gesehen - erheblich zerschlissen, aber sauber. Auch die Zusammenstellung selbiger lässt vermuten, dass sich schon seit langer Zeit kein Mensch mehr um diesen Mann gekümmert hat. Er sieht müde aus und wirkt kraftlos. In der Hand trägt er eine schmutzige ALDI-Tüte, darin zeichnen sich Flaschen ab - ein Flaschensammler, also jemand, der zu der Gruppe von hunderten Menschen unserer Stadt gehört, welche darauf angewiesen sind, mit Pfandflaschen ihren Lebensunterhalt um ein paar Euro aufzubessern. Die Anonymität der Nacht nutzend, um nicht von Nachbarn und Bekannten erkannt zu werden. Mittlerweile habe ich mich an dieses Bild allumfassend in der ganzen Stadt Berlin gewöhnen müssen. Im Wechsel der stadtein- und ausfahrenden U-Bahnen läuft er den Bahnsteig auf und ab und sammelt. In den Zugpausen ruht er sich auf einer Bank ein wenig aus. Nach etwa einer Stunde ist seine Tüte prall gefüllt, ich denke vielmehr wird er auch nicht tragen können und statt den Bahnhof zu verlassen, setzt er sich auf eine Bank und wartet. Flaschen, die nunmehr abgestellt werden, beachtet er nicht mehr, da kümmern sich nun andere drum. Es ist 00:30, der alte Mann sitzt noch immer da, der Blick des Mannes wird immer trauriger. 00:36, die letzte U-Bahn in Richtung Alex fährt ein. Ein junger Mann rennt den Bahnsteig entlang - in der Hand einen Döner, den er kurz zuvor im Imbiss, nicht weit außerhalb des Bahnhofs, erstanden haben muss. Vielleicht zwei- oder dreimal abgebissen, fliegt sein Döner im hohen Bogen in einen Müllbehälter - mit „Ach und Krach“ erreicht er den Zug und die Bahn fährt mit Ihm los. Die Augen des alten weiten sich und glänzen vor Freude, er greift in den Müll, nimmt sich den Döner und - beißt herzhaft hinein… in der einen Hand seine volle Tüte, in der anderen sein nunmehr eigenes „Nachtmahl“ schlendert er in Richtung Ausgang. Und ich bleibe zurück, fassungslos und zu tiefst erschüttert. Dieser Mann hatte Hunger! Hunger in einem der reichsten Länder der Welt, meiner Heimat… An dieser Stelle möchte ich meinen Bericht abbrechen, in einem ersten Kommentar werde ich mich versuchen zu erklären. Ich grüße Euch ganz herzlich, Eure Eule Ralf am 10.08.2017 ein paar kleine Schreibteufel beseitigt[verkleinern]